Im Jahr 1947 stieß ein Chemiker namens Michael Szwarc auf etwas Einmaliges.
Er entdeckte, dass Xylol, das auch unter dem Namen „Xylene“ bekannt ist, bei einer sehr hohen Hitzeeinwirkung einen transparenten Niederschlag auf kühlen Oberflächen hinterlässt. Dieser Film, der bei Temperaturen bis 1000 Grad zurückbleibt, erhielt den Namen Poly(p-Xylylene).
Bereits im Jahre 1965 wurde die Entdeckung so verfeinert (Groham-Method durch Union Carbide), dass der Schritt hin zu einer kommerziellen Nutzung (Raumfahrtprojekte) möglich wurde. Das effektive Polymer mit dem noch etwas schwerfälligen, komplizierten Namen, wurde schlussendlich in „Parylene“ umbenannt.
Parylene ist ein träges, wasserabweisendes, biokompatibles, optisch transparentes, chemisch resistentes, polymerisches Beschichtungsmaterial, das ein breites Spektrum an industriellen Anwendungen hat.
Eigenschaften auf einen Blick
Die Parylenebeschichtung wird unter Vakuum durch Kondensation aus der Gasphase als nicht poröser und transparenter Polymerfilm auf dem Substratmaterial aufgetragen. Praktisch jedes vakuumgeeignetes Substratmaterial wie Metall, Glas, Papier, Lack, Kunststoff, Ferrit und Silizium, auch Objekte wie Pflanzen, Insekten oder archäologische Artefakte sind mit Parylene beschichtbar.
Aufgrund der gasförmigen Abscheidung erreicht und beschichtet die Parylene sogar Bereiche und Strukturen, die nicht mit flüssigbasierten Prozessen beschichtet sind, wie z.B. Scharfe Kanten oder Tops oder dünne und tiefe Lücken. Die Abscheidung aus der Gasphase ermöglicht eine nahezu vollständige Verkapslung der Substratoberfläche im Vergleich zur Bedeckung de Oberfläche mit alternativen Beschichtungsmethoden. In einem Durchlauf können Schichtdicken von 0,1 bis 100 μm erreicht werden.
Viele der anderen flüssigen Beschichtungsarten weisen Gaseinschlüsse auf und neigen darüber hinaus dazu, sich bereits bei einer moderaten Spannung der Oberfläche örtlich zusammenzuziehen. Daraus entstehen Schwachstellen, wie Lücken, variable Schichtdicken sowie eine Kantenflucht. Punkte, die die Produktqualität im Allgemeinen mindern.
Derartige Schwachstellen können bei Parylenen nicht in Erscheinung treten. Durch die Polymerisation aus der Gasphase, können sich die einzelnen Moleküle eng aneinanderreihen.
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